Förderungen

Plug-In-PV – Gut zu wissen

Guerilla-PV”, “Balkon –PV”, “Plug-in PV”… Die kleinste Form der eigenen Solaranlage hat viele Namen. Diese Anlage war zu Anfang umstritten. Keine klare Gesetzeslage belächelt. Dieses Image hat sich stark gewandelt!

Die Idee ist simpel: ein bis zwei handelsübliche Solar-Module werden irgendwo an der Fassade, dem Balkon, im Garten oder sonst wo an ein sonniges Plätzchen angebracht. Die Standardabmessungen eines Photovoltaik-Moduls belaufen sich auf ca. 1,7m x 1m. Die Leistung eines solchen Moduls liegt zwischen 360Watt und 415Watt. Das Gewicht eines Moduls beträgt etwa 20kg bis 25kg – je nach Ausführung. Je nachdem, wie viel Platz Sie haben, können Sie also ein Modul, oder zwei Module für Ihr Balkonkraftwerk nutzen.

Die Solarmodule werden dann mit einem so genanntem MC4 Stecker mit dem Mikrowechselrichter verbunden. Keine Angst, die Stecker sind normalerweise in einem Set dabei. Eine fehlerhaftes zusammenstecken ist durch die Steckerform ausgeschlossen. Die PV-Module werden nun mit dem so genannten „Wechselrichter“ verbunden. Dieser Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Solarmodule in die übliche Netzfrequenz der Wechselspannung um. Der Wechselrichter wird dann einfach in eine Steckdose gesteckt.

Scheint nun die Sonne, produzieren die Photovoltaikmodule Strom, welcher über den Wechselrichter direkt ins Hausnetz eingespeist wird. Der produzierte Strom geht dann den kürzesten weg – sprich zuerst in Ihre eigenen elektrischen Geräte.

Bis zu 600Watt lassen sich so ganz bequem generieren. Mehr als genug für Kühlschrank, Router, PC und LED Beleuchtung. Je nach Anzahl der Module und Nutzerverhalten lassen sich damit ca. 15% des Stromverbrauchs im Haushalt decken. Grün und Lokal. Bis zu 600 kWh sind so im Jahr an Strom zu generieren. Damit spart jede Anlage bis zu 260 kg CO2 im Jahr!

 

Häufig gestellte Fragen:

Muss ich bei der Installation etwas beachten? Braucht es einen Fachmann?

Prinzipiell ist die Installation in Eigenleistung möglich. Sie müssen die Photovoltaik-Module sicher anbringen. Dafür gibt es am Markt aber schon fertige Halterungen. Natürlich können Sie diese aber auch selbst bauen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn unter den montierten Modulen mit Personenverkehr zu rechnen ist!

Es wird für das Einstecken des Wechselrichters an das Hausnetz eine so genannter „Wieland-Stecker“ stark empfohlen. Dieser ist gut gegen Spritzwasser geschützt und verhindert einen ungewollten Kontakt des Stroms zu Personen. Prinzipiell sind jedoch auch normale „Schuko-Stecker“ möglich, werden jedoch nicht empfohlen.

Um sich rechtlich auf geraden Wegen zu befinden, ist eine Registrierung im Marktstammdatenregister  und das vereinfachte Anmeldeverfahren bei Ihrem Netzbetreiber erforderlich. Eventuell muss dann ein alter Stromzähler, der so genannte Ferraris-Zähler von Ihrem Netzbetreiber durch einen modernen Stromzähler ausgetauscht werden.

Wie funktioniert das mit der Förderung durch die Gemeinde?

Wir haben versucht, die bürokratischen Hürden für die Förderung möglichst gering zu halten.

Füllen Sie das Antragsformular aus und senden Sie es per Mail oder Post an Herrn Frederic Fischer – den Klimaschutzmanager der Gemeinde Wenzenbach. Sie bekommen daraufhin, Post von Herrn Fischer über einen positiven oder negativen Förderbescheid. Sollte dieser positiv sein, können Sie eine Anlage bestellen.

Haben Sie diese bei sich installiert, schicken Sie mir die Rechnung und ein Bild der installierten Anlage. Sie bekommen Daraufhin die Fördersumme von der Gemeinde zurückerstattet. Näheres dazu finden Sie in der Förderrichtlinie.

Warum ist die Leistung auf 600 Watt begrenzt? Kann ich auch mehr einspeisen?

Der Gesetzgeber hat die maximale Leistung von derlei Anlagen bewusst begrenzt. Da der Strom direkt ins hauseigene Netz geht, ohne weitere Prüfung, muss sichergestellt sein, dass keine Überlastungen auftreten. Durchgeschmorte Sicherungen, oder Schlimmeres, wie beispielsweise ein Hausbrand können die Folge sein, sollten Sie unerlaubt mehr einspeisen. Daher der dringende Apell: Belassen Sie Ihre Anlage bei maximal 600 Watt Peak!

Wo kann ich eine solche Anlage kaufen? Was muss ich dabei beachten?

Im Internet oder im Einzelhandel gibt es momentan eine Fülle an Angeboten. An sich müssen alle in Deutschland vertriebenen Anlagen die vorgeschriebenen Normen erfüllen. Achten Sie jedoch bei Kauf darauf in der Beschreibung.

Unterschiede gibt es natürlich auch bei den Solarmodulen und Wechselrichtern. Qualität, Ausstattung und den Abmessungen variieren. Normale Glas-Folien-Module oder Glas-Glas Module, Wechselrichter mit W-LAN Vorbereitung und Ohne. Unterschiedliche Garantiezeiträume und Leistungsgarantien sind ebenfalls zu beachten.

Falls Sie handwerklich nicht so geschickt sein sollten – bedenken sie auch die Montage der Module. Bei manchen Angeboten ist kein Montageset dabei – da heißt es dann, selbst tätig werden.

Letztlich kann hier nichts Konkretes empfohlen werden – Bei Fragen wenden Sie sich einfach an Herrn Fischer.

Was bringt eine solche Anlage unterm Strich?

Die Antwort darauf ist so individuell wie Ihr Stromgebrauch und ihr Nutzerverhalten.

Grob kann davon ausgegangen werden:

Eine Anlage mit 600 Watt Peak kann bis zu 600 kWh im Jahr einspeisen. Bei einem typischen Zwei-Personen Haushalt mit 3000 kWh sind das ca. 20% des gesamten Verbrauchs. Wahrscheinlich werden jedoch nicht die vollen 600 kWh selbst verbraucht. Schalten Sie jedoch größere Verbraucher wie Waschmaschine oder den Geschirrspüler dann ein, wenn die Sonne scheint, wirkt sich das positiv auf den Eigenverbrauch aus.

Kurz und gut, je nach Leistung der Anlage, Ausrichtung und ihrem Individuellem Nutzerverhalten lassen sich bis zu 15% des Stromverbrauchs durch solch eine Anlage decken. Das Heißt eine Ersparnis im Jahr von bis zu 180€.

Was die Anlage mit Sicherheit bringt, ist eine Ersparnis an CO2 von 260 kg im Jahr!

 

Kann ich mir den überschüssigen Strom, welcher ins öffentliche Netz geht, vergüten lassen?

Prinzipiell ist das zwar schon möglich, jedoch lohnt der Aufwand absolut nicht. Gehen Sie davon aus, im „ungünstigen Fall“ ca. 300kWh nicht selbst zu nutzen, also ins öffentliche Netz einzuspeisen. Je kWh bekommen Sie nach Abzug aller Kosten 7,2 Cent je kWh. Auf Ein Jahr gerechnet sind das dann knapp 22 Euro. Bedenken Sie dabei aber den bürokratischen Aufwand und den Zählertausch für einige hundert Euro…

 

Wo kann ich mir Hilfe holen?

Gerne können Sie mich kontaktieren.

Frederic Fischer

Klimaschutzmanager

Gemeinde Wenzenbach

Hauptstraße 40

93173 Wenzenbach

Mobil.:     0049 152 03035683

Tel.:          09407 309-137

E-Mail: Frederic.Fischer@Wenzenbach.de

Homepage: www.wenzenbach.de

 

Am 16. Februar wird es eine Online-Veranstaltung zu diesem Thema geben: Link anbei

https://www.landschafftenergie.bayern/veranstaltungen/

Worauf warten Sie also noch! Werden Sie ganz einfach Teil der Energiewende. Und das alles so günstig wie wohl nie zuvor!

Die entsprechende Richtlinie und das Antragsformular finden Sie online auf: https://www.wenzenbach.de/wirtschaft-und-bauen/klimaschutz/

Viel Freude beim Sonne sammeln, sparen und wohl fühlen!